Meinrad Peterlik

Dr. phil. et med. univ.

em. o. Univ. Professor

 

 

Meinrad Peterlik wurde am 23. Mai 1938 in Wien geboren, von 1948 bis 1956 war er Schüler am Humanistischen Gymnasium der Benediktinerabtei „Unsere Liebe Frau zu den Schotten“ („Schottengymnasium“) in Wien, wo er mit Auszeichnung maturierte.

Von 1956-1963 studierte er Chemie (mit Nebenfach Physik) an der Universität Wien. Nach einer Dissertation bei Karl Schlögl über die „Synthese überbrückter Ferrocene“ wurde er 1963 zum Dr. phil. promoviert.

Nach einer kurzen Tätigkeit als Analytiker im Labor der Zuckerfabrik Bruck/Leitha erhielt er im Frühjahr 1964 eine Stelle bei Adolf Lindner als Universitätsassistent am Institut für Allgemeine und Experimentelle Pathologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien. Auf Anraten Lindners begann er im Wintersemester 1964 mit dem Studium der Medizin, das er im Jahr 1972 mit der Promotion zum Doktor der gesamten Heilkunde abschließen konnte.

Ein Stipendium der Max Kade Foundation ermöglichte ihm eine postpromotionelle Ausbildung in den USA: 1974 -1975 arbeitete er bei Robert H. Wasserman im Department of Physical Biology am New York State College of Veterinary Medicine der Cornell University, Ithaca, NY.

Nach seiner Rückkehr nach Wien konnte er die in den USA begonnenen Forschungsarbeiten am Institut für Allgemeine und experimentelle Pathologie fortsetzen. 1978 erhielt er die Venia legendi für das Fach „Allgemeine und Experimentelle Pathologie“

Im Jahr 1977 wurde Meinrad Peterlik zum Generalsekretär der neugegründeten Österreichischen Forschungsgemeinschaft bestellt – eine Funktion, die er bis zu Jahre 1993 inne hatte.

1984 erfolgte die Berufung zum o. Universitätsprofessor für Allgemeine und Experimentelle Pathologie. In den unmittelbar darauffolgenden Jahren stellte die Neugestaltung der umfangreichen Lehr- und Prüfungstätigkeit des Institutes im Pflichtfach „Funktionelle Pathologie“ eine große Herausforderung dar. Gleichzeitig waren große Anstrengungen notwendig, um die schon von der Medizinischen Fakultät im Jahre 1959 beschlossene Übersiedlung des Institutes in den Neubau des Allgemeinen Krankenhauses gegen vielfachen Widerstand von Studenten, Kollegen, Krankenhausverwaltern und Politikern zu erreichen. Letztlich gelang es im August 1990, dass das Institut die vorgesehen Räumlichkeiten am Währinger Gürtel in unmittelbarer Nähe zu den Universitätskliniken beziehen konnte. Damit war die Grundlage für den Ausbau des Instituts zu einem international anerkannten Zentrum für krankheitsorientierte Forschung und Lehre gegeben.

Zum Zeitpunkt der Emeritierung von Meinrad Peterlik im Herbst 2006 war das Institut, das seit 2000 die Bezeichnung "Institut für Pathophysiologie" führte, in vier Abteilungen mit insgesamt 16 Arbeitsgruppen gegliedert, deren mehr als 100 Mitarbeiter sich dem folgenden "Mission Statement" verpflichtet fühlten:

 

" In line with historic tradition and developments in modern medicine, the Department of Pathophysiology is dedicated to basic and translational "disease-oriented" research. Thus, our prime interest is to further develop for the good of the patient novel findings and insights from basic research into efficient novel diagnostic, preventive or therapeutic measures."

 

Die internationale Anerkennung, die das Institut unter der Leitung von Meinrad Peterlik fand, läßt sich unter anderem daran erkennen, daß  Kooperationen mit über 120 ausländischen Institutionen aufgebaut werden konnten, oder daß die einzelnen Institutsangehörigen aufgrund ihrer internationalen Reputation als Reviewer für mehr als 90 verschiedene internationale Fachzeitschriften tätig waren.

Neuerscheinung 2015

 Meinrad Peterlik

"Wäret ihr an seinem Wort geblieben -

kritische Texte zu einem Leben im Glauben"


160 Seiten, Styria, Wien-Graz-Klagenfurt,

€ 19.99

ISBN

978-3-222-13496-8

 

From my point of view...

M. Peterlik

Vitamin D insufficiency and chronic diseases: hype and reality 

Food&Function 3(8),

784-794, 2012 

 

Ultimate Review

M. Peterlik, E. Kállay and H. S. Cross

Calcium Nutrition and Extracellular Calcium Sensing: Relevance for the Pathogenesis of Osteoporosis, Cancer and Cardiovascular Diseases.

Nutrients 5(1), 302-327, 2013